Produkte mit Ablaufdatum“ (geplante Obsoleszenz) sind schon öfters in die Schlagzeilen geraten. Waschmaschinen, Drucker, Handys und Fernseher – die bewusst ihren Geist aufgeben, damit ein geplanter Produktlebenszyklus stattfinden kann.
Solche „Tricks“ führen aus mehreren Gründen zu einem erheblichen Imageschaden. Nicht zuletzt widerspricht es deutlich dem Umweltgedanken und auch in manchen Ländern dem Gesetz, da ein vorsätzlich versteckter Mangel des Produktes bezüglich Gewährleistung beklagt werden kann.
Eine geplante Obsoleszenz betrifft nicht nur physische Produkte, auch beispielsweise das vorab nicht kommunizierte Sicherheitsupdate für digitale Produkte kommt einem solchen Vorgang sehr nahe.
Auf EU-Ebene beschäftigt sich die EWSA mit diesem Thema, doch es gibt bisher nichts, was sich direkt gegen geplante Obsoleszenz richtet und eine europaweite einheitliche Definition formulieren würde, auch weil der Nachweis geplanter Obsoleszenz schwer zu fallen scheint.
Auch wenn ein Großteil der Konsumenten von einem Bestehen geplanter Obsoleszenz sowie von der Notwendigkeit des Kampfes gegen sie überzeugt sind, so bleibt immer das Problem der Beweisbarkeit sowie juristischer Durchsetzbarkeit. Problematisch ist es allerdings bestimmt, wenn Ihr Produkt mit diesem Thema in Verbindung gebracht wird.
Umso mehr soll das genaue Gegenteil angestrebt werden, nämlich eine Langlebigkeit und hohe Qualität Ihrer Produkte.
Besonders bei kleineren Marken ist die „Premium“ – Kunden Zielgruppe oft interessant. Diese Gruppe wird immer Geld haben und / aber Ihr Produkt gut beurteilen können. Es sind daher im Kontrast zur geplanten Obsoleszenz Langzeitvorteile Ihrer Produkte zu erarbeiten, zu implementieren und zu kommunizieren, solange nicht eine massive Kostenreduktion ihrer etablierten Markenprodukte geplant ist. Und selbst dann wird Ihnen die geplante Obsoleszenz nur kurzfristig „Luft“ verschaffen. Qualität setzt sich durch und damit bleiben beispielsweise Kampagnen bezahlbar. Folgende Strategien können Sie bei der Kommunikation Ihrer Langzeitvorteile unterstützen:
Markenpflege & Aufbau mit Hinweis auf die Vorteile
Ihre Marke ist eines der wichtigsten Vermögenswerte Ihres Unternehmens. Es kommuniziert, was Sie tun, wofür Sie stehen, was Ihre Werte sind und was diese beinhalten, Ihre Persönlichkeit als Unternehmen.
Es prägt die Wahrnehmung der Verbraucher – während jedes Unternehmen davon träumt, eine marktbeherrschende Marke zu haben, braucht es Zeit, Mühe und Investition, um eine Marke aufzubauen. Die Vorteile des Aufbaus und der Aufrechterhaltung einer starken Marke sind jedoch endlos: Kundenerkennung, Mundpropaganda, Kundenbindung, erhöhte Glaubwürdigkeit und einfache Kaufmöglichkeiten, um nur einige zu nennen.
Die besten visuellen Kommunikationskonzepte sind konsequent auf die Vorteile des Produktes gerichtet. Man sollte Schlüsselszenen aus der Verwendung des Produktes zeigen, die konsequent den Nutzen zeigen und dazu eine Value Story erzählen. Es kommt auf eine gute Idee an, die mit einem guten Produkt verknüpft ist. Der Markenname gewinnt an Wert, wenn er mit Qualität in Verbindung gebracht und erinnert wird.
Langzeitvorteile innerhalb des Unternehmens spiegeln sich nach außen
Während Branding- und Produktvorteile häufig angepriesen werden, gibt es weitere sehr wichtige, aber weniger bekannte Vorteile einer starken Marke. Die Anwerbung und Bindung von MitarbeiterInnen und/oder beispielsweise die Möglichkeit firmenintern am Erfolg mit zu profitieren. Für solche Konzeptvorschläge benötigt die Agentur weitgehendes Vertrauen vom Unternehmen, das zumeist erst erarbeitet werden muss.
Diese Vorteile sind für das Unternehmen von großer Bedeutung – von der Personalabteilung über den Vertrieb, die PR bis hin zum Produkt.
Wir erkennen:
Langzeitvorteile sollen nicht nur für den Kunden, sondern für das Unternehmen als gesamten Organismus existieren.
Dieser Paradigmenwechsel kann Großes in Ihrem Unternehmen bewirken und die Strategie hin zu Langzeitvorteilen Ihrer Produkte wesentlich unterstützen. Die Gründung von Langzeitvorteilen sind bitte nicht mit einem einkehrendem „Laissez-faire“ Führungsstil zu verwechseln. Was die Langzeitvorteile fördern sollte sind noch mehr harte Arbeit und Erfolg in und rund um Ihr Unternehmen, da die Identifikation mit Ihrem Unternehmen steigt, wenn MitarbeiterInnen am Erfolg merklich mit profitieren.
Praxistipp: Kommunikation der Produktvorteile im E-Commerce
„Was bringt mir das?“ – Diese Frage stellen sich früher oder später alle potenziellen Kunden. Verkäufer tun deshalb gut daran, dem Kundennutzen einen prominenten Platz in ihrer Argumentation einzuräumen. Allerdings geht es dabei um mehr als die wahllose Auflistung von Produktvorteilen. Arbeiten Sie die USP’s (Unique Selling Propositions) Ihrer Produkte heraus.
Die vollständige „5-Punkte“ Liste der Amazon Produkte hat ihren guten Grund. Hier sollen die wesentlichen USP’s eines Produktes herausgekehrt werden.
Neben dem Bild auf einer Produktseite bei Amazon finden Sie fünf Aufzählungspunkte, die die Hauptfunktionen oder -vorteile des Produkts beschreiben. Sie erleichtern das Lesen, indem Sie die Textblöcke minimieren und den Benutzern mundgerechte Informationen liefern, anhand derer Sie eine Kaufentscheidung treffen können.
Diese Technik lässt sich auch auf den eigenen Webshop übertragen. Liefern Sie umfangreiche Infos erst in einem downloadbaren PDF nach.