Beim Wechsel von Webshop-Apps in Systemen wie Shopify oder Lightspeed gibt es einiges zu beachten, um den Übergang reibungslos zu gestalten und Datenverluste zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie vor einem Wechsel berücksichtigen sollten:
1. Datenbankverwaltung und Datenexport
Viele Apps in Webshops nutzen eigene Datenbanken, statt direkt die Daten im Shopsystem abzulegen. Dies ist besonders relevant bei Apps, die benutzerspezifische Kundendaten speichern, wie z. B. Wunschlisten-Apps. Ein Wechsel kann bedeuten, dass gespeicherte Kundendaten – wie Wunschlisten oder bevorzugte Artikel – plötzlich verloren gehen.
Wählen Sie daher von vornherein Apps, die einen einfachen Datenexport und Import unterstützen, um Kundendaten bei einem Wechsel mitzunehmen. Stellen Sie sicher, dass die neue App ebenfalls Importmöglichkeiten bietet, um die Daten nahtlos zu übertragen.
Lassen Sie sich am besten von uns bei der Auswahl Ihrer Apps im Vorfeld beraten, es zahlt sich beispielsweise aus, steigende Anforderungen mitzudenken.
2. Consent-Manager und DSGVO: Datenschutzanforderungen
Ein häufig übersehener Schritt beim Wechseln von Apps ist die Berücksichtigung des Consent-Managers. Jede App, die Daten sammelt oder verarbeitet, muss im Consent-Manager eingetragen werden, um den gesetzlichen Datenschutzanforderungen zu entsprechen. Gerade beim Umzug bestehender Kundendaten ist es unerlässlich, die DSGVO-Vorgaben einzuhalten: Kunden müssen informiert werden, wenn ihre Daten zu einer neuen App übertragen werden. Passen Sie Ihre rechtlichen Hinweise und Datenschutztexte entsprechend an. Dies schützt Ihre Kunden und Ihr Unternehmen vor möglichen rechtlichen Konsequenzen. Im schlimmsten Fall ist es so, dass das CMP oder ein Appwechsel den Shop teilweise blockiert.
3. Weniger ist mehr: App-Auswahl überdenken
Zu viele Apps im Webshop führen oft zu komplizierten Abhängigkeiten untereinander, die bei der Appinstallation nicht beachtet werden, solange man nicht einen voll funktionsfähigen Teststore mitbetreibt.
Statt für jede Funktion eine externe App zu nutzen, lohnt sich oft eine maßgeschneiderte Lösung, die auf Ihr ERP-System abgestimmt ist. Eine individuelle Lösung spart langfristig Kosten und stellt sicher, dass das ERP-System die zentrale Quelle für alle Daten bleibt. Das fördert die Performance und vermeidet die Streuung von Daten.
4. Optimierung der Ladezeit
Zusätzliche Apps können die Ladezeiten verlängern. Langsame Ladezeiten verschlechtern nicht nur die Benutzererfahrung, sondern auch das SEO-Ranking. Prüfen Sie daher regelmäßig, welche Apps tatsächlich einen Mehrwert bieten, und entfernen Sie gegebenenfalls unnötige.
5. Anpassungen bei Updates
Apps werden häufig aktualisiert, was gelegentlich zu Kompatibilitätsproblemen mit anderen installierten Apps oder dem Shop-Theme führen kann. Vor allem wenn mehrere Apps regelmäßig Updates benötigen, ist eine vorausschauende Wartung unerlässlich. Testen Sie Updates in einer sicheren Umgebung, bevor Sie sie im Live-Shop ausrollen.
Fazit
Shopify ist ein „Bunch of Apps“
Ein durchdachtes App-Management ist entscheidend für den Erfolg eines Webshops. Überprüfen Sie regelmäßig, welche Apps genutzt werden, und entwickeln Sie eine klare Strategie für die Auswahl und Verwaltung Ihrer Apps.